Wer in Deutschland erzählt, dass er sein Kind zu Hause gebären möchte, erntet sowohl Unverständnis als auch Bewunderung, ja, manchmal sogar Neid von denjenigen Frauen, denen eine Hausgeburt nicht ermöglicht wurde.

Ich bin den Hebammen von “Levenslicht” dankbar für die Begleitung während der Schwangerschaft und der Geburt, die für mich das “Kinderkriegen” als einen vollkommen natürliche Prozeß in der Entwicklung zur Frau unterstrichen haben. Fernab von Krankenhäusern und Ärzten haben sie mich genau dann unterstützt, wenn ich Hilfe oder einen guten Rat brauchte. Ganz besonders gefiel mir, dass die Schwangerschaft nicht als Krankheit, sondern ganz im Gegenteil als ein Zeichen von Gesundheit betrachtet wurde, bei der die innere Kraft der Frau im Mittelpunkt steht. Ich erhielt immer einem guten Rat bezüglich der vorgeburtlichen Untersuchungen und fühlte mich nie durch meine Hebammen genötigt, in den natürlichen Verlauf meiner Schwangerschaft “einzugreifen”. Es wurde aber auch nicht leichtfertig mit dem Kind oder mir als Schwangerer umgegangen. Als ich beispielsweise erhöhten Blutdruck hatte, wurden zusätzliche Kontrollen eingeplant, und ich wurde aktiv bei meiner Entscheidung, früher in Mutterschutz zu gehen, unterstützt.

Unser Sohn wurde fast drei Wochen zu früh geboren; die geplante Hausgeburt blieb dadurch noch möglich. Bereits während der Geburtsvorbereitung hatte ich gemerkt, dass ich am Liebsten unter der Dusche entbinden würde. Auch auf meinen Wunsch nach möglichst wenig Einmischung wurde Rücksicht genommen. So wurde unser Sohn mit Angeliques Unterstützung ohne Probleme unter der Dusche geboren.

Ich bin sehr froh, dass die Hebammen von “Levenslicht” mich in meiner Ansicht, dass ich als Frau die Kraft für eine Entbindung in mir selbst habe, unterstützt und bestätigt haben. Es war eine besondere Erfahrung.

Lopik, juni 2018